
Ausrüstungstipps:
Ich war bis zu dieser zweiwöchigen Wanderung, nie länger als maximal 2 Tage am Stück
unterwegs. Ich habe mir im Vorfeld viele Erfahrungsberichte und Blogs durchgelesen, um
bestmöglich auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Allerdings habe ich erst auf meiner
Reise gemerkt, was wirklich absolut notwendig ist, und was zu vernachlässigen ist. Versucht so
viel wie möglich auf unnötiges Gewicht zu verzichten. Viele Wechselsachen sind besonders im
Sommer nicht so wichtig, da Abends gewaschene Klamotten, meist am nächsten Morgen schon
trocken sind und wieder getragen werden können. Ich habe hier eine kleine Liste für euch, von
Dingen die meiner Meinung nach ein absolutes Muss sind, bis hin zu Dingen, die mit Sicherheit
hilfreich sind, aber auch nicht absolut notwendig. Hierbei lasse ich jetzt mal
von Hygieneartikeln wie Zahnbürste oder Shampoo ab, denn das versteht sich von selber,
dass man so
etwas mit an Bord hat.
Absolut notwendig!
- Großer Wanderrucksack, mindestens 50 Liter Fassungsvermögen
- Thermo-Unterzieher in lang und kurz, für Ober- und Unterkörper
- Klopapier
- Wandersocken, die bis über die Sprunggelenke gehen
- Wanderschuhe, ggf. Einlegesohlen und ein leichtes paar Wechselschuhe
- Funktions-Taschenmesser, Vorzugsweise mit Schere
- Blasenpflaster, Tape, Druckstellenschutzkissen (erhältlich im Drogeriemarkt)
- Schutzbalsam für wundgelaufene Stellen
- Mückenspray und Sonnenschutzcreme
- Regencape (auch wenn es extrem scheiße aussieht)
- Isomatte, Wurfzelt, kleiner Schlafsack (logischer Weise nur bei Übernachtungen auf Zeltplätzen)
- Powerbank, Handyladekabel, Handy mit markierter Route
- 1 Liter Trinkflasche zum Nachfüllen
- Notfallration (Müsliriegel, Nüsse, irgendwas mit Zucker)
- Basecap, zum Schutz vor der Sonne
- kleine, allgemeine Auswahl an Wechselklamotten
Dinge die nicht unbedingt notwendig waren.
- Badelatschen
- unnötig viele Wechselshirts, Pullover, kurze- und lange Hosen
- zu viel Proviant (Früchte wie Apfel, Banane usw.)
- zweite Wasserflasche
- Handtuch
- Notizbuch
Bei Dingen die nicht unbedingt notwendig waren, spreche ich von Gegenständen, die ich natürlich
auch verwendet habe, allerdings waren sie mir im Bezug auf den Nutzen einfach zu schwer und
zu verzichtbar.
Wandertipps:
Habt Spaß an dem was ihr euch vornehmt! Sucht euch einen Weg oder eine eigene Strecke, die
euch gefällt und auf die ihr Bock habt. Ich persönlich bevorzuge einsame Strecken durch Wälder,
Auen und an Feldern vorbei, fernab von Dörfern und Straßen. Allerdings fühlt sich der ein oder
andere sicherer, wenn er auf befestigten Wander- und Radwegen seine Kilometer sammelt.
Findet eure eigene Route. Bucht euch Hotels, Pensionen und Zeltplätze die euch gefallen und
ihr werdet merken, dass die Sache eine ganz eigene Dynamik entwickelt, wenn ihr eurem
persönlichen Weg folgt und nicht dem eines Anderen. Aber Vorsicht, gute Vorbereitung ist
wichtig! Vergewissert euch, dass ihr regelmäßig an Orten vorbei kommt, an denen ihr
euren Wasservorrat füllen könnt, etwas Essbares zu euch nehmt und rasten könnt. Achtet
dabei aber stets darauf, an welchem Wochentag ihr in welchem Ort ankommt, denn Samstags
schließen die Dorfläden meist früh und Sonntags bleiben sie komplett geschlossen.
Klärt auch immer im Vorhinein ab, in welchem Zeitfenster eingecheckt werden kann,
an eurer jeweiligen Unterkunft. Alles Kleinigkeiten, die euch aber ein wenig Druck von den
Schultern nehmen, denn es werden genug andere Unwegsamkeiten zu meistern sein!
Wo wir auch schon beim Thema Distanz sind. 25km-30km am Tag sind vollkommen ausreichend!
Ich spiele selber Fußball und trainiere 3 Mal in der Woche. Selbst wenn eure Muskeln halten,
heißt das nicht, dass euch am Ende des Tages nicht alles weh tun wird, das könnt ihr mir glauben.
Ladet jeden Morgen bevor es los geht, den Tank mit genügend Kohlenhydraten, Obst und
Zucker auf. Und nehmt euch Zeit beim Frühstücken, das ist nämlich Luxus pur!
Sagt den Menschen die euch am nächsten stehen bescheid und haltet sie täglich auf dem Laufenden,
das ist erstens sehr wichtig für die Moral und das Durchhaltevermögen, und zweitens gibt es
euch Sicherheit falls etwas passiert, wobei Ihr Hilfe braucht.
Den Rest findet ihr raus, ich will ja auch nicht klugscheißen oder sonst was, denn wie gesagt
es war auch für mich die erste größere Wanderung!